Multilingual Teil 2 – OPOL

OPOL – one person one language

OPOL ist eins der geläufigsten Konzepte in der mehrsprachigen Erziehung.
Eine Person, eine Sprache – so erklärt es sich fast von selbst.
Jeder bleibt bei seiner Muttersprache (oder der gewählten) und spricht ausschließlich diese mit dem Kind. Das führt dazu, dass das Kind ganz klar die Sprachen einzelnen Personen zuordnen kann, aber auch dazu, dass oft eine der Sprachen kürzer tritt weil z.B. ein Elternteil mehr arbeitet. Damit ihr euch ein genaueres Bild davon machen könnt, habe ich hier einige Vor- und Nachteile zusammengetragen

Vorteile:

  • Das Kind kann Sprachen einzelnen Menschen zuordnen (z.B. Mutter = Deutsch, Vater = Englisch)
  • Die Sprachen werden weniger gemischt und auch bei neuen Bekanntschaften kann das Kind eine Sprachzuordnung vornehmen und anwenden (Beispiel: Englischer Freund kommt zu Besuch – das Kind erkennt die Sprache und kommuniziert auf Englisch mit dem Gast)
  • Nach Eingewöhnung recht einfach zu befolgen (für die Eltern)
  • Da man keine wirkliche Vorplanung braucht, ist diese Methode eigentlich für jeden schaffbar und man erzielt gute Ergebnisse damit

Nachteile:

  • Oft wird eine der zwei Sprachen später schlechter beherrscht, da ein Elternteil mehr arbeitet als der andere und somit das Kind mehr Zeit mit einer der Sprachen verbringt
  • Kann die eigene Kommunikationsfreiheit einschränken, da man darauf bedacht sein sollte wirklich nur die eine gewählte Sprache zu nutzen
  • Beherrscht man die Sprache des anderen Elternteils nicht, kann Familienkommunikation schwierig werden (falls nicht eine 3. gemeinsame Sprache gewählt wird)
  • Beherrscht man die Sprache des anderen Elternteils, kann es passieren, dass Kinder in einer Art Trotzphase eine der Sprachen verweigern

Für uns passte diese Methode leider nicht, da mein Mann immer erst spät von der Arbeit kommt und oft Geschäftsreisen hat. Daher wäre uns die Zeit, in der Mini Japanisch zu hören bekommt, einfach zu wenig um eine wirkliche Bilingualität zu erreichen.
Für viele Familien ist es aber ein guter Weg, vor allem, wenn noch Großeltern und Freunde aus den zwei Sprachen mit daran wirken können.

Wie seht ihr OPOL? Würdet ihr die Spracherziehung so gestalten? Seht ihr noch andere Vor- oder Nachteile? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!

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